In der Regel bewegen wir Menschen uns nur aus zwei Gründen: wenn der Leidensdruck so enorm ist, dass wir nicht mehr anders können, oder wenn wir große Ziele vor Augen haben.
Sie werden mir zustimmen, dass der erste Grund nicht sonderlich erstrebenswert ist, wenngleich die Mehrheit meiner Klienten genau deshalb zu mir kommt. Es geht ihnen schlecht, sie wissen innerlich eigentlich schon genau, was sie ändern sollten und doch fehlt ihnen häufig die Kraft dazu. Der Fokus liegt auf dem Negativen und macht blind für all die anderen Optionen, die da draußen auf uns warten. Man weiß genau, was man nicht mehr will. Aber was soll stattdessen sein? Wie rauskommen aus dieser Situation? Wie die Kraft finden, sich zu ändern?
Die Lösung ist ganz einfach: große Ziele! Doch an diese trauen sich die wenigsten heran. Frage ich nach Zielen, so fallen diese meistens recht bescheiden aus. Und die Hindernisse, die dem Erreichen dieser Ziele im Weg stehen, muten wie ein großer Berg an. Schafft man sich aber größere Ziele, so wird der Berg der Hindernisse in Relation wesentlich kleiner und einfacher zu überwinden. Also ermutige ich meiner Klienten „groß“ zu denken. Nicht nur einfach ein neuer Job, bei dem der Chef netter ist. Nein, ein Job mit flexibleren Arbeitszeiten und besserer Bezahlung. Nicht einfach einen Freundeskreis, mit dem ich ab und zu etwas unternehmen kann – sondern Menschen, die mit mir durch dick und dünn gehen. Menschen, auf die ich zählen kann und die eine wahre Bereicherung für mein Leben sind.
Große Ziele mobilisieren große Kräfte in uns. Das, worauf wir uns fokussieren, wird in unserer Wahrnehmung übergroß. Das gilt für das Positive ebenso wie für das Negative. Deswegen bringt es nichts, im Problem zu verharren und unsere Aufmerksamkeit darauf zu richten. Wenn wir uns auf die großen Ziele konzentrieren, verlieren eben diese Probleme an Bedeutung. Schaffen wir in unserem Gehirn einen starken Gegenpol zu all dem Negativen, dann verblassen die Probleme und Sorgen dagegen. Entscheidend für unser Glücksgefühl ist nicht die Realität da draußen, sondern worauf wir unseren Fokus richten!